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Gibt’s nicht? Dann mach‘ ich das jetzt

Aktualisiert: 26. Juni 2020

Ich bin Tanja und zurzeit in meiner 2. Elternzeit mit Sohn Benjamin, der jetzt 21 Monate alt ist. Benjamin ist seit eineinhalb Monaten teilweise vormittags in der Krippe und ich nutze die Übergangszeit zu meinem Job als Unternehmensberaterin für die Realisierung der Idee, die sich in mir während des Lebens zu Hause mit Benjamin entwickelt hat.


Ich habe festgestellt, dass die Elternzeit in vielen Situationen zu sehr abgewertet wird. Klar, auf der Oberfläche haben die Arbeitgeber nichts von der Elternzeit, nur den Verlust eines guten Mitarbeiters/ einer Mitarbeiterin für schlimmstenfalls über ein oder mehrere Jahre. Und auch viele Eltern klagen darüber, dass sie im Alltagstrott gefangen sind und Opfer der Wäscheberge, Krankheitswellen und nicht durch-geschlafenen Nächten in der Familie sind. Dabei wird das Hirn zu wenig angestrengt und anspruchsvolle intellektuelle Tätigkeiten haben keinen Raum mehr.

Dabei hat die Elternzeit neben der innigen Zeit mit dem Kind auch noch so viel positives für den Elternteil, der zu Hause bleibt. Ich habe gerade in meinen Elternzeiten so viel gelernt und erlebt. Und zwar nicht nur, wie ich möglichst effizient und effektiv den Haushalt organisiere und dabei noch eine liebevolle Basis für die Entwicklung meiner Kinder gestalte. Mir hat auch der zeitliche und räumliche Abstand zu meinem bisherigen arbeitsintensiven Leben sehr gut getan. Elternzeit habe ich als eine geschenkte Auszeit erlebt, in der ich meine Werte reflektiere und mir intensiv darüber Gedanken mache, wie ich mich persönlich und beruflich weiter entwickeln möchte.

Dann habe ich nach etwas gesucht, das mich in meiner beruflichen und persönlichen Lebensplanung und Weiterentwicklung unterstützt. Wochenendkurse, Abendkurse, Fernkurse… das alles geht nur ohne Kind oder dann, wenn das Kind schläft und ich viele andere Aufgaben zu erledigen habe. Richtig Elternzeit-alltagstauglich ist nichts davon. Dann habe ich mit einem Freund einen Coachingprozess durchgemacht.


Doch ich musste für jede Session selbst eine Babysitterin organisieren und ein Coaching ist auch nicht günstig. Ich kenne viele Eltern in Elternzeit, die ebenfalls ihr Leben reflektieren und überlegen, wie sie sich, ihr Familien- und Berufsleben organisieren und wie sie sich weiterentwickeln können.


So habe ich beschlossen, eine Plattform aufzubauen für all die Eltern, denen es auch so geht, inklusive mir. Wir können hier entdecken, ausprobieren, planen, weiter entwickeln… Und wir können uns in diesen Prozessen die Kosten teilen, die Kinderbetreuung und Trainer/ Coaches gemeinsam organisieren.


Ich habe keine Ahnung, wie sich der elterngarten nun weiter entwickelt. Aber die Idee will entstehen und die Arbeit daran ist beflügelnd und macht Spaß. Sicher werde ich damit nicht reich im finanziellen Sinne. Aber wenn der elterngarten einigen oder gerne auch vielen Eltern neue Impulse für ein gesundes, ausgeglichenes und nachhaltiges Leben und eine gut ausgesuchte Weiterentwicklung bietet, dann wäre ich mächtig stolz auf dieses Projekt…!


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